Holocaust-Überlebender Michael Goldmann-Gilead spricht über sein Leben

Schüler der AG "Kriegsgräber" haben über zwei Jahre an einem Projekt gearbeitet, das sich mit dem Leben des Holocaust-Überlebenden Michael Goldmann-Gilead beschäftigte. Außerdem recherchierten sie zum Eichmann-Prozess.
Auf Einladung der Jugendlichen der AG sprach Michael nun vor etwa 140 Schülern der Schule über sein Leben. Außerdem gab es eine Ausstellungspräsentation und Begegnung mit Michael Goldmann-Gilead, seiner Frau und einer Schülerdelegation in den Räumen der SPD im Schweriner Landtag. Geladen waren dazu Gäste der verschiedenen Landtagsfraktionen.
Michael Goldmann-Gilead überlebte u. a. das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Die meisten seiner Familienmitglieder wurden während der NS-Diktatur ermordet. Seit 1948 lebt Michael Goldmann-Gilead in Israel. Als Polizeioffizier fand er unzählige Beweise dafür, dass Eichmann für den Völkermord an Juden verantwortlich war. Während des Eichmann-Prozesses 1961 in Jerusalem unterstützte Michael als persönlicher Referent den Generalstaatsanwaltes Gideon Hausner und war auch bei der Urteilsvollstreckung gegen Eichmann, Tod durch den Strang, dabei. Er fuhr auch mit aufs Meer, als die Asche Eichmanns verstreut wurde.
Als Mitglied der Kommission "Gerechte unter den Völkern" sucht er Männer und Frauen, die uneigennützig Juden halfen, zu überleben.
Beeindruckt zeigten sich Michael Goldmann-Gilead und seine Frau Eva über die Ausstellung "Der Eichmann-Prozess". Zur Ausstellung gehören 12 Tafeln zu den Themen "Antisemitismus", "Wannsee-Konferenz", "Adolf Eichmann", "Eichmann-Prozess", "Michael Goldmann-Gilead", "Gerechte unter den Völkern", "Stille Helden". Außerdem gibt es Zusatzmaterial in Form von drei Medienkisten. Alle gesammelten Informationen zum Projekt sind auch in einer Broschüre zu finden!

Unser Dank gilt vor allem der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", die dieses Begegnungsprojekt ermöglicht hat. Ebenfalls danken wir der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. LV Mecklenburg-Vorpommern.

Wir danken auch der Schülerfirma "EssBar" für die sehr gute Bewirtung.