Projektgruppe "Kriegsgräber"

1999 gründete sich die Projektgruppe "Kriegsgräber". Inspiriert durch einen Zeitungsartikel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. stellten sich einige Schüler und Lehrer der damaligen Regionalen Schule Gelbensande die Frage, wie Friedensarbeit mit Jugendlichen regional und überregional neu vermittelt werden kann. Erste Ansätze und Betätigungsfelder fanden sich schnell (siehe Übersicht der Projekte). Die Gruppe (ca. 12 bis 15 Schüler aus Klasse 5 bis 11) trifft sich seither wöchentlich, um vor allem an geschichtlichen und gesellschaftlichen Projekten zu arbeiten. Dabei werden die Jungen und Mädchen fachlich, methodisch, didaktisch und inhaltlich so betreut, dass die von ihnen entwickelten Materialien (Ausstellungen, Broschüren, CDs, DVDs, Geschichtskoffer) eng am Lebensgefühl und den Fragen der jungen Leute angelehnt bleiben. Die Schüler arbeiten außerhalb des Unterrichts in ihrer Freizeit an den Projekten.

 

 

Die Projekte werden betreut durch:
Holger und Petra Klawitter
Dagmar Bannenberg
Silke Runge

 

Auszeichnungen und Ehrungen:

  • 2001: Anerkennungsplakette
  • 2003: Schülerwettbewerb "Erinnern für Gegenwart und Zukunft - Toleranz gewinnt"
  • 2005: Wettbewerb "So mobil ist Schule"
  • 2005: Medaille "60 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges"
  • 2005/2006: Deutsch-Polnischer Wettbewerb "Wie viel weiß ich über meinen Nachbarn?
  • 2006/2007: Schülerwettbewerb "Sag mir, wo die Gräber sind…!"
  • 2007: "Victor-Klemperer-Jugendwettbewerb"
  • 2007: Spinoza-Medaille
  • 2002, 2005, 2007, 2008, 2010, 2012, 2014: Wettbewerb "Demokratisch Handeln"
  • 2010: Richard-Siegmann-Medaille
  • 2011: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
  • 2012: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
  • 2013: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
  • 2014: Jugendpreis der Annalise-Wagner-Stiftung
  • 2014: Johannes-Stelling-Preis
  • 2014: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
  • 2016: "Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche"
  • 2017: "Tag der Talente" in Berlin (Einladung Bundesministerium für Bildung und Forschung)
  • 2017: Wilhelm-Dröscher-Preis
  • 2018: Ehrung Haus- und Straßensammlung des Volksbundes
  • 2019: Gewinnerplatz beim STOLPERSTEIN-Schulwettbewerb
  • 2019: Albert-Schweitzer-Medaille
  • 2020: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
  • 2020: Wettbewerb "Demokratisch Handeln"
  • 2021 "Engagement macht Schule M-V" 2020/2021
  • 2022 "Engagement macht Schule M-V" 2021/2022

 

Denksteine gegen das Vergessen

Denksteine gegen das Vergessen

Die Opfer des Holocaust dürfen nicht vergessen werden!

Herr Moll, 85-Jähriger Bürger der Stadt Rostock, erklärte seine Beweggründe so: "Seit zwanzig Jahren nehmen meine Frau und ich immer am 10. November an der Veranstaltung der jüdischen Gemeinde Rostock teil, um an die Opfer des Holocaust zu gedenken. Dort wird stets eine Liste mit Namen von ermordeten Rostocker Juden*innen verlesen. Dabei von den Kindern zu hören, hat uns immer sehr mitgenommen."

Digitale Preisverleihung des Wettbewerbs "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2019 und 2020

Digitale Preisverleihung 2021

Um beispielhafte Aktionen und Projekte für Demokratie- und Toleranzförderung zu sammeln und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt jährlich den bundesweiten Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" aus. 525 Vorschläge wurden insgesamt für den Wettbewerb 2019 und 2020 eingereicht.

Stolpersteinbroschüre zur Familie Wagner auf Deutsch und Englisch nutzbar

Seit mehreren Jahren beschäftigen sich Jugendliche der AG "Kriegsgräber" mit regionaler Geschichte. So forschten sie auch zur jüdischen Familie Wagner aus Anklam.
Im Ergebnis dieser Nachforschungen entstand zunächst eine Broschüre in deutscher Sprache. Nachfahren der Familie Wagner z. B. in Israel sprechen regelmäßig in Schulen über ihre Familie aus Anklam und deren Schicksal. Deshalb baten sie um eine Broschüre in englischer Sprache, die nun vorliegt und nicht nur in Israel genutzt werden kann.

DDR-Sport - eine Gesellschaft unter Kontrolle

DDR-Sport

"DDR-Sport - eine Gesellschaft unter Kontrolle", diesem Thema stellten sich Jugendliche der PG "Kriegsgräber" der Europaschule Rövershagen. Begleitet wurden sie dabei von ihren Projektbetreuern, zwei Zeitzeugen (ehemalige Spitzensportler der DDR), Frau Drescher (Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur) und deren Beraterin Frau Richter. Unterstützung gab es auch durch die BStU.

"Weggeschaut – Mitgemacht"

Weggeschaut – Mitgemacht

Jugendliche der PG "Kriegsgräber" stellen sich seit Jahren die Frage, wie sichtbar Rassismus und Antisemitismus im Alltag waren und bis heute sind? Wie sichtbar sind Ausgrenzung von Minderheiten und wie reagieren wir darauf? Was kann jeder tun, um ein friedliches Miteinander zu fördern? Und wie "erfolgreich" war z. B. die Entnazifizierung in der DDR und BRD?

Einweihung Gedenkstätte

Einweihung der Gedenkstätte in Gelbensande

Anlässlich des Volkstrauertages wurde in Gelbensande eine Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkrieges und der NS-Gewaltherrschaft eingeweiht. Sie soll aber auch an alle Menschen erinnern, die durch gegenwärtige Kriege sowie durch Hass- und Gewalttaten ihr Leben verloren haben. Die Inschrift des Gedenksteines lautet:

"Im Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges 1939 – 1945 und zur Mahnung an die Lebenden"

Weitererzählen

Kein anderes Datum hat wohl in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts so große Emotionen hervorgebracht, wie der 9. November. Die Novemberrevolution 1918, der Hitlerputsch 1923, die Reichspogromnacht 1938 oder der Fall der Berliner Mauer 1989 symbolisieren einerseits Hoffnungen der Deutschen auf eine friedliche und demokratische Zukunft, andererseits aber auch menschenverachtende Wege in die Verbrechen des Dritten Reiches.

Ausstellung in Lübeck zu sehen

Unter dem Motto "mutig sein – wiederstehen – handeln" finden in der Hansestadt Lübeck im November 2020 zahlreiche Ausstellungen, Gedenkveranstaltungen, Stadtrundgänge und Theateraufführungen statt. So gehört auch die von der AG Kriegsgräber entwickelte Ausstellung "Jehovas Zeugen in beiden Diktaturen in Mecklenburg-Vorpommern" zum Erinnerungskonzept der Stadt. Sie ist, gemeinsam mit der Ausstellung "Verboten und verfolgt – Jehovas Zeugen im KZ Ravensbrück und in Haftanstalten der DDR", noch bis Februar 2021 in der Schulbibliothek der Hanse-Schule Lübeck zu sehen.

Heinrich (Chaim) Bukszpan (Nachruf)

Heinrich Bukszpan 2016

Im Rahmen unseres Projektes "Leben nach der Shoah" konnten wir Heinrich Bukszpan im September 2016 als Zeitzeuge bei uns an der Schule begrüßen.

Heinrich Bukszpan betonte, dass wir alles dafür tun müssen, die Demokratie zu erhalten, damit alle Religionen miteinander friedlich zusammenleben können!

Audioprojekt fertiggestellt

Seit 2016 organisieren Jugendliche der Projektgruppe "Kriegsgräber" Gespräche mit Zeitzeugen zum Thema "Leben nach der Shoah". Ziel des Projektes ist die Begegnung zwischen Jugendlichen, Überlebenden der Shoah und Nachfahren von Tätern, um sich intensiv mit Ursachen und Folgen der NS-Diktatur auseinanderzusetzen. Darüber hinaus sollen aber auch aktuelle Erscheinungsformen von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus im Fokus von gemeinsamen Diskussionen stehen.

Seiten