Tage der Berufs- und Studienorientierung an der Europaschule in Rövershagen
Die Schülerinnen und Schüler der achten bis elften Klassen setzen sich in der Woche vor den Herbstferien mit zukünftigen Ausbildungs-und Studienmöglichkeiten auseinander. Für die achten Klassen bedeutete dies, sich mit ihren Stärken zu befassen. Unterstützt von einzelnen Schülern der Klasse 10 versuchten sie herauszufinden, ob und wie kreativ und belastbar sie sind. Mit diesem Wissen ausgerüstet, besuchten sie das Berufsinformationszentrum um dort zu erfahren, welcher Beruf zu ihrem Profil passt.
Die Neuntklässler probierten unterschiedliche Einstellungstests aus und trafen ehemalige Schüler unserer Schule, die über ihren Weg in die Ausbildung berichteten. Der Höhepunkt der Woche war der "Tag der Unternehmen". 20 verschiedene Firmen und Bildungseinrichtungen der Region folgten der Einladung der Koordinatorinnen der Berufsorientierung an der Schule und präsentierten ihre Unternehmen.
Romy Bruß (15 Jahre), Lara Röwer (15 Jahre) und Dominic Schwarz (15 Jahre) haben Unternehmen und Mitschüler befragt, wie sie diesen Tag erlebten.
Dominic: "Ich war bei Liebherr und Nordex, weil das die Unternehmen waren, welche mich am meisten interessiert haben. Frank Ollwig (Leiter der Ausbildung von Nordex) wollte sein Unternehmen vorstellen und Auszubildende werben. Er beschrieb die Bedingungen für die Ausbildung und lieferte Fakten über die Entwicklung des Unternehmens. Herr Ollwig war mit der Veranstaltung zufrieden, da die Schüler interessiert und aufmerksam waren."
Romy: "Ich besuchte den Vortrag vom Hotel Neptun, den Frau Gorski (Leiterin für Aus- und Weiterbildung) hielt. Sie kam zu uns, um jungen Schülern die vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen, die Auszubildende in ihrem Unternehmen haben und um ihnen Informationen zu geben, was sie nach der Schule in diesem Beruf erwartet. Sie warb damit, dass die 74 Auszubildenden eine hochwertige Ausbildung erhalten und sie bei der Arbeit stets den Meerblick des Hotels genießen können. Wir stellten keine Fragen, worauf Frau Gorski versuchte etwas über unsere Pläne zu erfahren."
Lara: "Ich hatte mich für die Veranstaltung der Universität Rostock mit Fritz Seifert (einer von 14000 Studierenden an der Uni) eingetragen. Mich interessierten die Studienfächer, die in Rostock angeboten werden und die Voraussetzungen, die ich benötige, wenn ich zum Beispiel Lehramt studieren möchte. Herr Seifert hat alle Fragen beantwortet und war mit der Veranstaltung zufrieden, jedoch schien ihm die geplante Zeit zu knapp, um auf alle Fragen einzugehen."
Alle drei Schüler fanden die Veranstaltung sehr hilfreich. Lara: "Ich finde, dass man auf diese Weise einen besseren Einblick in den Verlauf der Ausbildung in den einzelnen Unternehmen bekommen hat." Dominic: "Das Angebot war sehr vielseitig. Besonders überraschend war für mich die Vielfalt der Ausbildungen bei der Bundeswehr, obwohl dieser Weg für mich eigentlich nicht in Frage kommt. Für Romy war dieser besondere "Unterricht" eine Möglichkeit, sich mit dem Berufsleben praxisnaher zu beschäftigen. Die Präsentation des Neptunhotels hat ihr am besten gefallen, denn es hat eine tolle Lage und steht für eine sehr gute Ausbildung. Doch auch Romy schreckt ein bisschen vor den Arbeitszeiten in dieser Branche zurück.
In den Pausen versorgte die Schülerfirma "Essbar" die Gäste mit einem reichhaltigen Frühstück. Bei dieser Gelegenheit kamen die Referenten miteinander ins Gespräch. Der Trend zu "sicheren" Ausbildungen mit einer angemessenen Vergütung wird zunehmend bei der Wahl der Ausbildungsbetriebe festgestellt. Dass damit die Arbeit des einzelnen Mitarbeiters, auch des Azubis, eine Aufwertung erfährt, ist durch die Schüler auch in den Vorträgen festgestellt worden.
Ob dieser "Tag der Unternehmen" für diese wirklich neue, gut informierte und engagierte Auszubildende einbringt, wird sich erst in Monaten oder gar Jahren feststellen lassen. Da allerdings drei der Unternehmen durch ehemalige Schüler repräsentiert wurden, sind die Lehrer und Koordinatoren für die Berufsorientierung der Europaschule optimistisch.