Weihnachtskonzert "Der Weihnachtsspatz"
Ich sag es lieber gleich. Ich hab geklaut…und zwar bei namhaften Interpreten und Bands, die sich vielleicht wundern, wenn sie meinen Artikel lesen. Und bei meiner werten Leserschaft möchte ich mich dafür entschuldigen und erklären, wie es mit mir so weit kommen konnte. Nachdem die drei Weihnachtskonzerte vorüber waren, bin ich diesmal besonders häufig angesprochen worden. Der Tenor war stets derselbe. Noch nie wäre das Programm so rund gewesen. Noch nie hätten alle so toll gesungen. Noch nie waren die Texte derart ausgefeilt…
Und da wurde mir klar, dass mir für diesen Artikel schlicht und ergreifend die Worte fehlen. Schließlich bin ich keine Werbefachfrau, die selbst für das allerbeste Produkt noch Steigerungsmöglichkeiten findet. Und Ringelnatz bin ich auch nicht. Also gab es nur eine Möglichkeit.
Schon die Geschichte vom Engel und vom Spatzen erfreute nicht nur den Bauch, sondern auch den Kopf der Zuhörer. Mit dem ersten Ton des Intros "Engel der Weihnacht" hieß es in den Kirchen "Musik an, Welt aus". Im weiteren Programm stellte sich die Frage, wovon man denn träumen solle, gar nicht mehr. Eine Melodie, ein Sologesang, eine Textzeile fühlten sich an wie ein Sekundenglück, und dieses stapelte sich übereinander, häufte sich so lange an, bis es eher ein Stundenglück war, bis man sicher war: dies ist die schönste Zeit…Und die Chöre sangen für jeden einzelnen Zuhörer, der sich fühlte wie auf Wolke 7 und wieder und wieder fragte: Wann reißt der Himmel auf? Es ist schwierig, einzelne Leistungen über die von anderen zu stellen, und wenn man dem kleinen Chor ein Kompliment macht, dann haben es der Lehrerchor und der große Chor ganz genauso verdient. Sie alle sangen diese Lieder, wir hatten Tränen in den Augen. Gänsehautmomente wechselten sich ab mit denen, wo es still war, so still und in denen jeder auf seine Weise den Zauber der Weihnacht fühlte. Leider schien die Zeit mal wieder in ihren Siebenmeilenstiefeln unterwegs zu sein und viel zu schnell hieß es: Augen auf. So viele Akteure hatten sich beim Abschlusslied noch nie auf der Bühne gedrängt. Es waren zwar nicht 80 Millionen, aber doch ungefähr 130. Und sie alle mussten sich ein Plätzchen suchen, ohne dabei den Bass und das Schlagzeug außer Gefecht zu setzen. Natürlich hat es geklappt, und die Mehrheit der Zuhörer stimmte innerlich ein Hoch auf den Chor an. Die letzte Antwort auf die wunderschönen und berührenden Darbietungen hieß Applaus, Applaus und noch mal Applaus, Applaus und noch mal…
Ich weiß, dass ich niemanden hervorheben wollte…Aber nun muss ich es doch tun. Unsere Musiklehrer Frau Christoffer, Frau Friday und nicht zuletzt Herr Grimberger sind das Beste, was uns je passiert ist. Danke. Und so viel ist sicher - die drei arbeiten schon wieder am Gold von morgen!